Die erste Hofhaltung zu Steinsberg

Herzog Allesmir saß über verschiedene Schriften gebeugt in seinen privaten Gemächern. Handelsverträge, Bittschriften und Urteile. Alles wartete nur noch auf seine Unterschrift. Mit der Zunge befeuchtete er den Gänsekiel, um sein Zeichen anzubringen. Ein leichtes Räuspern ließ ihn aufblicken. "Ah, Milan, mein Freund. Was treibt euch zu mir?" Er hatte es längst aufgegeben sich über das Kommen und Gehen seines obersten Militärs zu wundern. Milan erschien, wenn es ihm passend vorkam. Und seine Ratschläge waren bisher immer positiv gewesen.

"Herzog, es ist langsam an der Zeit, dass wir unseren Freunden zeigen, wie in Steinsberg Hof gehalten wird. Außerdem wäre es ein günstiger Zeitpunkt, aus der Sicht der verschiedenen Menschen etwas über die letzten Vorkommnisse in eurem Herzogtum zu erfahren!"

Allesmir war klar, dass er sich dem politischen Leben der Mittellande öffnen musste, aber jetzt schon? "Und, wie stellst du dir das vor?" "Ihr gebt einen großen Empfang. So mit Tanz, Gesprächen und höfischen Spielen!" "Einen Hoftag?? - So wie bei den Zwergen früher?"

"Nicht ganz so, eher so wie er in den anderen Ländern wie Burgund, Aturien oder auch am Hofe zu Allerland üblich ist!" Die Mine des Herzogs hellte sich etwas auf "So wie bei den Feen und Elfen?"

"Auch nicht so ganz. Ich habe eine kundige Beraterin gefunden, die euch bei der Planung unterstützen wird!" Milan schob eine kleine Frau mit langen schwarzen Haaren und einem blauen Kleid nach vorne. Artig machte sie ihren Knicks.

"Herzssog Allessmir, esss isst mir eine Ehre euch sssu beraten. Mein Name issst Alissse!" Ihr Lispeln entlockte dem Herzog ein Lächeln. "Warum nicht, schient mir eine gute Abwechslung zu sein. Milan, ihr kümmert euch um die Einladungen, ich werde alles entsprechend herrichten lassen. Milan und der Herzog verließen die Gemächer, um die ersten Planungen vorzunehmen. "Ich bin ssso ssschrecklich nervoesss!" flüsterte Alice und schloss sich den beiden an...

Herzog Allesmir durchschritt die große Festhalle. In seinem Geiste konnte er sich bereits ausmalen, wie es in wenigen Monaten hier aussehen sollte. Die bunten Standarten der Gäste an den Wänden, Tische, die unter der Fülle der Speisen ächzten und Gaukler und Musiker, die sie erfreuen würden. Alice tippelte brav hinter ihm her und versuchte dabei ständig verschiedenes auf ihren Notizzettel zu kritzeln. Einmal hatte er versucht ihre Schrift zu lesen- die Hauptsache schien ihm, dass sie es selber konnte. Aber da war er sich nicht immer sicher. Alice stolperte zum wiederholten Male über ihre etwas zu lange Schleppe. "Mathilde, jetssszt komm ssschon, wir haben noch viel tssszu tun!" Alice zog an der Leine und ihr Lieblingstier folgte ihr. Allesmir schüttelte sein Haupt, so dass die weißen Haare nur so flogen. Sein Lachen unterdrückte er mit Mühe als er seiner "Beraterin" nachblickte.

Ja, eine Hofhaltung in der Steinsburg. In seiner ureigensten Heimat, weit weg von allen Problemen, die in dem Land angeblich an der Tagesordnung wären. Das war es, was Steinsberg derzeit brauchte. Er schlenderte zu seinem Haushofmeister weiter, der mit einigen seltsamen Gestalten heftig debattierte. "Und wie regeln wir das mit den Abgaben für die Hofhaltung?" Eine der Gestalten redete gerade heftig auf den armen Organisator ein. "Darum soll sich mein Sohn Pipin kümmern!" Allesmir beendete die lästige Finanzdiskussion. Die "Weinhändler", wie sie sich nannten fielen auf die Knie und ein "wie ihr wünscht!" entrang sich ihren Lippen. Ja, Pipin hatte diese Geldsachen schon gut im Griff. Allesmir fragte da lieber nicht zu genau nach, aber es klappte. Wenn nur sein anderer Sohn ihn nicht besuchen würde. Thurgol hatte sich schon angekündigt. Als Centurio der Thaskarischen Legion wollte er mit einigen Leibwächtern hier erscheinen. Als sein Sohn hatte er natürlich das herzögliche Versprechen erhalten, dass er mit seinen Männern unversehrt an und abreisen dürfte. Hoffentlich brüskierte das nicht die allerländischen Gäste. Allesmir hatte nicht erwartet mit solchen Problemen konfrontiert zu werden. Aber alles ist bereit für das Fest. Er zog sich zurück, um die formellen Einladungen zu siegeln...

Und so seid ihr alle eingeladen, an der ersten steinsbergschen Hofhaltung teil zu haben. Ob ihr Adelige seid, oder verdiente Streiter für Steinsberg.

Geladen sind auch jene, die die Sagen und Erzählungen über unser Land aus erster Hand vernehmen wollen, oder die, die mit ihren Künsten zur Unterhaltung beitragen wollen. Kommet und feiert mit uns.

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